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17.03.2010

Bericht über die Veranstaltung der Nachbarschaft Nr.102 am 17. März 2010 in Allendorf (Eder)

1. Rechenanlagen
Herr Biala, Fa. Werkstoff + Funktion
Herr Biala stellte verschiedene Arten und Funktionsweisen von Rechenanlagen vor, erläuterte die Einsatzbereiche sowie deren Vor- und Nachteile sehr eindrucksvoll. Zu beachtende Kriterien bei Rechenanlagen sind u.a.: Spaltweite, Kanalbreite, Rechenrost, Räumeinrichtung, Rechengutentwässerung. Des Weiteren ging Herr Biala auf den Wartungsumfang und –komfort ein. Zum Abschluss des Vortrages stellte Herr Biala zusätzlich Sandfangkompaktanlagen kurz vor. Insgesamt bot der Vortrag einen guten Überblick über das Thema Einlaufgruppe von Kläranlagen.

2. Schlammentwässerung
Herr Simon, Fa. Bellmer
Herr Simon stellte die Organisation der Fa. Bellmer sowie deren Produkte vor. Speziell ging Herr Simon auf den TURBO DARIN und die Winkelpresse ein, erläuterte die Bauteile sowie deren Funktion, die Eindick, bzw. Entwässerungsleistung und die Bedienung und Wartung der Anlagen. Auch dieser Vortrag gab einen guten Einblick in diese Technik.

3. Klärschlammtrocknung- Recyclebare Wertstoffe
Herr Dietz, Fa. Dietz Automation
Herr Dietz stellte seine Firma, die Firmenphilosophie und die Leistungen vor. Neben der Automatisierungstechnik lag der Schwerpunkt des Vortrages bei der Klärschlammtrocknung. Das Ziel ist die Vermarktung einer energieeffizienten Trocknungsanlage mit einem Trocknungsverfahren für recyclebare Wertstoffe wie Holzabfälle, Gärreste, Grünschnitt und Klärschlamm. Diskutiert wurden auch die grundsätzlichen Fragen der Klärschlammentsorgung (landwirtschaftliche Verwertung, Verbrennung). Die Teilnehmer waren an dem Thema sehr interessiert.

4. Neuerungen der Düngemittelverordnung
Herr Emde, Maschinenring Waldeck- Frankenberg
Herr Dr. Schaaf, Hess. Landeslabor
Herr Emde und Herr Dr. Schaaf erläuterten die Untersuchungspflichten nach der Klärschlammverordnung und die Nachweispflichten nach der Düngemittelverordnung. Vorgestellt wurden die Schwermetallgehalte verschiedener Düngemittel sowie die Schwermetalleinflüsse auf das Ökosystem, die Grenzwerte der Düngemittelverordnung. Eingegangen wurde auf die Qualitätssicherung und die Kennzeichnungsschwellen von Klärschlamm nach der Düngemittelverordnung ein. Diese Hinweise in Bezug auf den Umgang mit Klärschlamm war für das Betriebspersonal ein sehr wichtiger und hilfreicher Vortrag.

5. Wasserrahmenrichtlinie- Phosphatreduzierung Kläranlagen
Herr Frese erläuterte die Ziele und zeitlichen Vorgaben bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. Speziell wurde auf die Anforderungen an die Phosphatreduzierung auf Kläranlagen eingegangen. Zielsetzung ist bei Kläranlagen von 1000 bis 10000 EW ein Überwachungswert von 2,0 mg/l und bei den größeren Kläranlagen 1,0 mg/l. Vorgestellt wurden die verschiedenen Möglichkeiten der Phosphatreduzierung (Fällung, Bio-P, Filterung). Bezüglich der Fällung wurden die verschiedenen Arten (Vorfällung, Simultanfällung, Nachfällung und Flockungsfiltration) erläutert sowie der Einfluss der Dosierstelle und der Mess- und Regeltechnik auf die Effizienz der P-Fällung. Weiter wurden Hinweise zur Sicherheit mit dem Umgang wassergefährdender Stoffe gegeben. Ergänzend zu dem Thema P-Fällung stelle sich Herr Ermel von der Fa. Sachtleben- Wasserchemie vor und gab ergänzende Erläuterungen zu dem Bereich Phosphatfällung. In einer der nächsten Veranstaltungen möchte Herr Ermel weitergehende Erläuterungen im Rahmen eines Vortrages geben.
Vortrag Phosphatreduzierung am 13.03.2010 [1.411 KB]

6. Verschiedenes
Herr Frese gab Erläuterungen zum Stand der neuen EKVO Hessen.
Die nächste Fortbildungsveranstaltung soll voraussichtlich Ende Juni 2010 stattfinden.